MPS Hamburg - Öjendorf
So nun mal zum angekündigten Post über unsere Fahrt nach
Öjendorf am Wochenende. Achtung, das wird ein laaaaaanger Post.
Angefangen hatte das Ganze so: Ein guter Freund von mir, den wir normaler Weise nur einmal im Jahr zu Gesicht bekommen, da er ganz aus dem Sauerland kommt hat mich angeschrieben a là "Hey, wollen wir zusammen aufs
MPS in
Hamburg - Öjendorf? Ich lade euch auch ein.".
Da konnten wir natürlich nicht nein sagen und zur Gegenleistung durfte er dann die Nächte auf unserer Couch verbringen und hat bei Ankunft erstmal einen leckeren Braten bekommen :) .
Natürlich habe ich mich riesig gefreut, denn ich wollte immer mal ein
MPS (Mittelalterliches Phantasie Spektakulum) besuchen, hatte es aber bisher nie geschafft.
Samstag ging es dann los. Nachdem wir allesamt verschlafen hatten ( -.- ) brachten wir Julia zu meiner Mutter, denn ich dachte mir, die Menschenmassen wären sicher noch zu viel für sie und dann wurde sich erstmal fertig gemacht.
Steven wurde im Mittelalterladen noch komplett neu eingekleidet, ein verspätetes Geburtstagsgeschenk von unserem eben genannten Freund :) . Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen, der hat sich so gefreut *__* .
Dann fuhren wir endlich los.
Das Navi hatte einen festen Routenplan und rechnete rund eineinhalb Stunden. Leider rechnete es nicht mit, dass in
Hamburg alle fünf Meter Stau aufgrund von Baustellen ist -.- . So kamen wir erst recht spät an und verpassten einige Sachen, die ich gerne gesehen hätte, wie zum Beispiel den Auftritt der Band
das Niveau.
Aber davon ließen wir uns natürlich nicht die Laune verderben. Erstmal wurden natürlich Fotos gemacht:
Ja, unsere Schuhe passen noch nicht zum restlichen Outfit und einen neuen Rock könnte ich auch nochmal vertragen, aber das war uns dieses Mal noch zu teuer. Vielleicht beim nächsten Mal.
Einmal angekommen war ich sofort hin und weg. Selbst das Heerlager war schon atemberaubend.
Ich kann leider nur ein Foto zeigen, auf dem nicht ganz so viel zu sehen ist, denn ich will nicht unbedingt gut erkennbare Gesichter von Fremden hochladen und wenn ich sie alle verpixel sitze ich hier noch ein paar Stunden ^^.
Steven hat sich im Lager dann erstmal im Bogenschießen versucht. Klappte nicht ganz so gut, wie früher. Aber schon nicht schlecht.
Weiter ging es dann aufs eigentliche Festgelände. Dort wurden erstmal die Marktstände begutachtet, ein bisschen gebummelt und gegessen. Das Essen dort (vor allem diese göttlichen Fleischspieße) war einfach köstlich, aber auch extrem teuer. 4€ für eine kleine Portion Champignons, das ist ganz schön happig. Natürlich wurde auch geschoppt. Ich habe mir ein paar Glöckchen gekauft, die ich noch an das Oberteil (siehe Bild oben) rannähen werde.
Mit einem Euro pro Glöckchen fand ich den Preis eigentlich ganz ok, denn was man auf dem Bild nicht so ganz sieht, es sind relativ große Glöckchen.
Steven bekam eine kleine Ocarina, die er jetzt ganz ehrgeizig zu spielen lernt:
Und ich habe die letzten Tage auch schon geübt, bis mir die Lunge schmerzte. Wenn ich es richtig gut drauf habe lade ich bestimmt mal ein Video hoch ;) . Mit 10€ war die kleine Flöte sogar ein richtiges Schnäppchen und handgemacht ist sie auch noch, also ein Unikat :) .
Zu letzt haben für Julia noch ein kleines ind liebevoller Handarbeit hergestelltes Holzschwert gekauft, mit dem sie auch schon begeistert spielt.
Die erste Band, die wir uns wirklich angeschaut haben war das
Duivelspack hier auf der Bühne zu sehen mit (
einem Teil von)
das Niveau, die aber leider vorher schon gespielt hatten.
Die Band war musikalisch ziemlich gut, was sie aber wirklich ausgemacht hat war ihr Witz. Man hat richtig gemerkt, dass sie Spaß an der Sache haben. Und das ist meistens mindestens genauso viel, wenn nicht sogar mehr wert als das Beherrschen der Instrumente, etc.
Danach ging es noch einmal auf den Markt, der dermaßen riesig war, dass wir uns ein paar Mal verlaufen haben XD . Für Kinder gab es auch ein paar tolle Sachen. Zum Beispiel ein riesiger Heuhaufen, in dem getobt werden konnte (dort haben wir nachts auch noch eine kleine Heuschlacht gemacht XD), oder Kanonenschießen:
Auch sehr interessant fand ich es den Handwerkern bei der Arbeit auf die Finger zu schauen. Es wurde gehobelt, getöpfert, etc. etc. . Vieles von dem, was man auf dem Markt bekommt ist noch komplett handgefertigt. Wie im Mittelalter halt ^^.
Zwischendurch ging es mal zurück zum Auto um unsere Jacken zu holen.
Abends gab es im Heerlager dann noch Schaukämpfe und Hexenverurteilung (von letzterem gibt es leider keine Fotos, weil es dunkel wurde und kaum Beleuchtung vorhanden war).
Dann sahen wir uns die nächsten Bands an.
The Dolmen war dort.
Leider war der Bass ihrer Boxen dermaßen hochgedreht, dass man von ihrer Musik vorne kaum etwas gehört hat. Das fand ich sehr schade, denn auf dem
Irish Folk Fesitval dieses Jahr war ich eigentlich noch sehr begeistert von ihnen. Dieses Mal leider sehr enttäuschend.
Selbstverständlich waren auch
Rapalje dort, das erwähnte ich ja schon im letzten Post.
Inklusive Tänzer (entschuldigt, ich sagte ja bereits, dunkel - schlechte Beleuchtung...):
Ihm flog zwischendurch der Absatz seines Schuhes weg, vovon er sich aber kein bisschen irritieren ließ. Ich glaube er hatte es nichtmal gemerkt ^^.
Natürlich kam auch der flammende Dudelsack wieder zum Einsatz:
Um einen
Youtube Kommentator zu zitieren: "
Any man who can play a flaming set of bag pipes is amazing".
Der Auftritt war Klasse, aber man hat schon gemerkt, dass sie langsam erschöpft waren. Aber das ist wohl verständlich, denn es war ihr letzter von insgesamt fünf Auftritten an diesem Tag.
Steven als echter Fan musste sich natürlich erstmal mit der kompletten Bandbelegschaft fotografieren lassen, aber die Fotos tu ich euch jetzt mal nicht alle an ^^.
Richtig schön wurde es, als es Nacht wurde, denn auf dem Feld wurden wirklich alle zehn Meter Lagerfeuer entfacht, mit Bänken drum herum, die selbst im Freien, auf einem so großen Gelände so viel Hitze abgaben, dass einem schön warm wurde, selbst wenn man nicht direkt daneben stand. Egal wo man hinsah, überall stoben tausende Funken in die Höhe.
Selbst wenn man nicht so der Mittelalter Fan ist lohnt es sich eigentlich schon alleine für diesen Anblick und diese einzigartige Atmosphäre dort hinzugehen.
Mein Fazit: Abgesehen davon, dass es toll ist mal auf ein Festival zu gehen auf dem nicht jeder zweite nach den ersten Stunden schon besoffen ist (das nervt mich auf dem
Irish Folk Festival immer sehr und ist ein Grund, warum ich niemals zum
Wacken Open Air gehen werde), bin ich hellauf begeistert und kann den Oktober kaum abwarten, denn es ist schon geplant, dass wir dann auf das nächste
MPS in Hohenlockstedt (wo man von hier aus ja fast schon hinlaufen kann) gehen.
Wart ihr auch schonmal auf einem MPS?
Oder seid ihr vielleicht sogar öfters dort anzutreffen?